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Die phytomedizinischen Herausforderungen im Leben von Otto Appel: Ein Überblick seiner wissenschaftlichen Arbeiten anlässlich seines 150. Geburtstages

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Otto Appel (1867–1952) war ein leidenschaftlicher Phyto­mediziner, der sich in jungen Jahren als Wissenschaftler und später als Organisator des Pflanzenschutzdienstes in Deutschland besondere Verdienste erwarb. Anlässlich seines 150. Geburtstages soll hier an seine wissenschaftlichen Leistungen erinnert werden. Otto Appel war in vielerlei Hinsicht seiner Zeit voraus und hat mit wissenschaftlichen Methoden Lösungen für einige der drängendsten phytopathologischen Probleme der Landwirtschaft erarbeitet, die bis heute Gültigkeit haben. Nach dem Studium der Pharmazie und Botanik sowie kurz­fristigen Forschungsaufenthalten in mikrobiologischen Arbeitsgruppen in Würzburg und Königsberg kam Otto Appel am 1. Juni 1899 an die Biologische Abteilung für Land- und Forstwirtschaft des Kaiserlichen Gesundheitsamtes in Berlin. Sein Hauptaugenmerk galt der Gesundheit von Kartoffeln und Getreide, den für die Ernährung der Bevölkerung bedeutendsten Kulturen. Insgesamt war sein Arbeitsspektrum aber wesentlich breiter. Otto Appel entwickelte Verfahren zur gesunden Lagerung von Kartoffeln sowie zur Saatgutbehandlung von Getreide. Er beschrieb zahlreiche Schaderreger und überarbeitete die Gruppe der Fusarien von Grund auf neu. Intensiv untersuchte Otto Appel die Biologie der verschiedenen Schad­erreger, um Ansatzpunkte für ihre Bekämpfung zu ent­wickeln. Die von Otto Appel etablierten Pflanzenschutzverfahren haben die landwirtschaftliche Praxis nachhaltig geprägt und zu einer deutlichen Verbesserung der Nahrungsmittelsicherheit und -qualität in Deutschland und weit darüber hinaus geführt.

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